Sonntag, 12. April 2015

11.04.2015, Tatort: "zeit.de"

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-04/menschenrechte-religioese-verfolgung-anschlag-kenia

Im oben verlinkten Text wird auf eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema Religionsfreiheit hingewiesen. Konkret heißt es da:

Ihr Autor Theodor Rathgeber sagt: Wo Religionsfreiheit herrscht, da gelingen am ehesten Entwicklung, ökonomischer Erfolg, gerechte Verteilung und friedliche Konfliktbearbeitung.

Ah ja. Da muss ich mich fragen, ob die ungerechte Verteilung und gewaltsame Konfliktbearbeitung hierzulande nun ein Indiz dafür sind, dass es in Deutschland  doch keine echte Religionsfreiheit gibt. Oder ob die Studie und deren Autor mit ihrer Aussage gänzlich daneben liegen.
Oder was die Griechen wohl falsch gemacht haben, dass sich trotz Religionsfreiheit weder ökonomischer Erfolg und eine gerechte Verteilung eingestellt haben.

Wenn ich mir die Einflußnahme der christlichen Kirchen auf die deutschen Bildungspolitik, ihre Sonderprivilegien in Steuer- Arbeits- und Strafrecht, die erst kürzlich wieder aufgebrandete Diskussion um ein „Blasphemieverbot“ und  das ständige Rumgekloppe auf dem Islam anschaue, frage ich mich, wie weit es mit der Religionsfreiheit wirklich her ist.

China wiederum, obwohl immer wieder Sinnbild für Entwicklung und ökonomischen Erfolg, kommt in puncto Religionsfreiheit nicht gut weg.
Die USA hingegen, die vor lauter Religionsfreiheit jeder Sponti-Sekte den Religionsstatus zuerkennen, sind mit ihrer Geschichte alles andere, aber kein Beispiel für friedliche Konfliktbearbeitung, weder innerhalb, noch außerhalb der USA. Und an die gerechte Verteilung muss man wohl auch ein dickes Fragezeichen machen.

Insofern muss man dem alles relativierenden Wiesel-Wort „am ehesten“ die größte Bedeutung in obigem Zitat beimessen.
Vielleicht sind die Schlußfolgerungen des Autors auch totaler Bullshit. Völlig überrraschend käme das nicht, angesichts dessen, was für ein Verein die KAS ist.

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