Im oben verlinkten Text wird auf eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema Religionsfreiheit hingewiesen. Konkret heißt es da:
„Ihr Autor Theodor Rathgeber sagt: Wo
Religionsfreiheit herrscht, da gelingen am ehesten Entwicklung,
ökonomischer Erfolg, gerechte Verteilung und friedliche
Konfliktbearbeitung.“
Ah
ja. Da muss ich mich fragen, ob die ungerechte Verteilung und
gewaltsame Konfliktbearbeitung hierzulande nun ein Indiz dafür sind,
dass es in Deutschland doch keine echte Religionsfreiheit gibt. Oder ob
die Studie und deren Autor mit ihrer Aussage gänzlich daneben liegen.
Oder
was die Griechen wohl falsch gemacht haben, dass sich trotz
Religionsfreiheit weder ökonomischer Erfolg und eine gerechte Verteilung
eingestellt haben.
Wenn
ich mir die Einflußnahme der christlichen Kirchen auf die deutschen
Bildungspolitik, ihre Sonderprivilegien in Steuer- Arbeits- und
Strafrecht, die erst kürzlich wieder aufgebrandete Diskussion um ein
„Blasphemieverbot“ und das ständige Rumgekloppe auf dem Islam anschaue,
frage ich mich, wie weit es mit der Religionsfreiheit wirklich her ist.
China wiederum, obwohl immer wieder Sinnbild für Entwicklung und ökonomischen Erfolg, kommt in puncto Religionsfreiheit nicht gut weg.
Die
USA hingegen, die vor lauter Religionsfreiheit jeder Sponti-Sekte den
Religionsstatus zuerkennen, sind mit ihrer Geschichte alles andere, aber
kein Beispiel für friedliche Konfliktbearbeitung, weder innerhalb, noch
außerhalb der USA. Und an die gerechte Verteilung muss man wohl auch
ein dickes Fragezeichen machen.
Insofern
muss man dem alles relativierenden Wiesel-Wort „am ehesten“ die größte Bedeutung in obigem
Zitat beimessen.
Vielleicht sind die Schlußfolgerungen des Autors auch totaler Bullshit. Völlig überrraschend käme das nicht, angesichts dessen, was für ein Verein die KAS ist.
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