Mittwoch, 29. November 2017

Tatzeit 28.11.2017, Tatort: Pressekonferenz "Diesel-Gipfel"

Aufgefallen: Von den anwesenden Politikern aller Couleur war es ausgerechnet der Grüne Fritz Kuhn, der angesichts der Thematik "Dieselabgase verpesten deutsche Innenstädte" und "deutsche Autoindustrie macht gar nix dagegen und verarscht Verbraucher" permanent vom Wohlergehen der Wirtschaft redete. Der davon faselte, dass der Staat nun Kaufanreize schaffen muss, damit sich die Menschen Autos mit besserer Diesel-Technologie kaufen, damit die Luft in den Städten wieder besser wird.

Zu deutsch: Statt der Autoindustrie ordentlich in den Arsch zu treten, wie das sogar die USA vorgemacht haben, werden Steuergelder in Milliardenhöhe aufgewendet, um damit u.a. Auto-Käufe zu subventionieren. Also statt der Autoindustrie mal tief in die Tasche zu langen, um die Autos zwangszuverbessern, die die Menschen dieses Landes bereits in gutem Glauben teuer gekauft haben, füllen wir den Autobauern stattdessen die Taschen mit Steuergeldern. Und Schuld an der miesen Luft der Innenstädte ist somit der Verbraucher, schließlich könnte der sich ja mal ein besseres und damit vermeintlich saubereres Fahrzeug zulegen.

Und das von einem Grünen, Oberbürgermeister Stuttgarts hin oder her. Wenn es je Zweifel an der Käuflichkeit moralischen Flexibilität der Grünen gab: Jetzt nicht mehr.
Da hat sogar Münchens SPD-OB Dieter Reiter deutlichere Worte gefunden, und das, obwohl BMW seinen Dienstwagen sponsert.

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